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Sculpfun S30 Pro – non Pro – Pro Max – Ultra – bitte was?

And Gerry 0

Meine Gebete an den Gott des gebündelten Lichts wurden erhört.
Es klingelte an der Türe und der Sculpfun S30 Pro wollte zu mir.

Der Lichtgott hört übrigens auf den Namen Lazaru…ähh Laser’us.

Das stammt aus dem althebräischen und bedeutet exakt übersetzt: „Er möge mir den Weg weisen…mit Licht…am besten gebündelt!“ …und „Zack“, war der Laser erfunden.

Glaubt ihr nicht? So steht es geschrieben.

Prolog und Wissen das die Welt nicht braucht:

OK, ein kleines bisschen anders war es schon, aber wusstet ihr das der Laser schon 1960 von Theodore Maiman erfunden wurde und man dieser „Entdeckung“ nahezu keine Bedeutung zollte?

Heute unterscheiden wir Festkörperlaser, Gaslaser, Diodenlaser, Freie Elektronenlaser und Farblaser, die die unterschiedlichsten Aufgaben erfüllen wie zB Messaufgaben, Chirurgie, Materialbearbeitung, Holografie, Kalibrierung, Zahnmedizin sowie Tattoo Entfernung, weitere Medizinische Anwendungen, LIDAR, Isotopentrennung und einiges mehr…

Der stärkste Röntgenlaser der Welt ist in der Metropolregion Hamburg zu finden, der European XFEL.

Meine allererste „Berührung“ mit dem Wort Laser verbinde ich mit dem Laserschwert; Krieg der Sterne hat einer jugendlichen Version von mir den Weg in ein Geek Leben bereitet und auch der erste Besuch in einem Lasertag, glaube so Ende der 80er in „Weitweitweg“ Land, hat ordentlich Eindruck hinterlassen.

Lustigerweise, oder auch, wie konnte es anders sein, wurde der Spaß für junge und junggebliebene Leute beim Lasertag vom Militär rund 10 Jahre zuvor für Trainingszwecke erfunden.

Kaufen könnt ihr den Laser zB dort https://amzn.to/4cGYATO

Der Sculpfun S30 Pro:

Sculpfun ist in der Diodenlaser Scene schon lange kein Unbekannter mehr und hat eine treue Anhängerschaft.

Die aktuelle Serie besteht aus 3 Modellen, der S30, der S30 Pro und der S30 Pro Max oder auch Ultra. Die Hauptunterschiede bestehen in erster Linie bei der Leistung. Der Kleine kann mit 5 Watt trumpfen, der Pro mit 10 Watt und der Pro Max sogar mit einem 20 Watt Laser. Der mechanische Aufbau ist bei allen Modellen gleich und auch die Aufrüstbarkeit des Rahmens gilt für alle drei Modelle.

So kann man die zu lasernde Fläche durch einen einfachen Umbau von 410x400mm auf 400x935mm oder gar auf 905x935mm erweitern.

Der Kopf fährt sehr präzise an einer Linearschiene, 2 mechanische Endstops ermöglichen sicheres Homing und ein Kompressor/AirAssist ist auch mit an Bord. Die Linse lässt sich einfach austauschen und wir haben ein 32bit Mainboard, welches sich nicht ohne weiteres freilegen lässt.

EDIT:
Wenn man (in dem Fall ich) begreift das die Schrauben aus weißem Plastik sind, kann man auch das Mainboard ausbauen und begutachten.

Technische Daten:

Laser Information:

Diode laser output power:
10W (note that this is light energy not electrical energy)
Laser focus:
0.06×0.08mm
Laser wavelength:
455±5nm
Focusing method:
fixed focus column + sliding device
Laser protection cover:
Equipped with a detachable laser protection cover to protect the eyes. You can adjust it up and down, or remove the goggles.

Machine Information:

Engraving accuracy:
0.05mm
Engraving area size:
the standard version is 410*400mm, which can be expanded to 935x400mm or 935x905mm
Machine power:
about 84W

Air pump:

Type:
mainboard-controlled air pump, voltage 12V, flow 30L/min
Air hose inner diameter:
7.5mm

Motherboard:

32-bit air-assisted motherboard, supports Bluetooth wireless connection.

Engraving/cutting materials:

Engraving material: all kinds of wood (including walnut, cherry and other high-density wood), MDF, zigzag, cardboard, plastic, leather, PCB board, aluminum oxide, 304 stainless steel, ceramic, dark stone Cutting material: all kinds of wood (including walnut, cherry and other high-density wood), MDF, acrylic board, cardboard, non-woven, bamboo, leather, some plastic boards, PCB boards

Power supply:

Power Input: 100-240V AC, 50/60HZ Output:
12V 7A
Packing weight:
6.85kg
Packing size:
62.3*24*22.5cm
Certification:
CE FCC RoHS FDA ICE certification

Packing list:

1×S30 Po Max laser
1× Laser Repair Kit
1×12V automatic air pump
3 x A4 size 3mm wooden board
2×Limit Switch
1×24V 5A power adapter
1 x power cord
1×USB cable
1× Air tube
1× Installation Tool Kit
1× Laser Goggles
1 x A4 metal backing plate
Step 1-6 Install the package
1× Manual
1 x X-axis assembly
2 x X profiles
2 × Y profiles
1×Control Box Assembly
3 x support feet

Sicherheitshinweise:

Der Sculpfun S30 Pro ist ein 450nm blauer Diodenlaser mit bis zu 10Watt echter Leistung. Er zählt damit zur Cat IV und ist absolut kein Spielzeug, auch noch sein Streulicht ist gefährlich für Haut und Netzhaut. Beim Lasern können giftige Gase entstehen, eine Absaugung ist dringend angeraten. Es besteht ständige Brandgefahr. Der Betrieb eines solchen Lasers unterliegt gegebenenfalls Auflagen bzw. ist womöglich unzulässig, bitte informiert Euch bei den entsprechenden Stellen bevor Ihr Euch einen Laser dieser Leistungsklasse besorgt. Ich verweise hilfsweise auf das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/laser/schutz/schutz-laser.html 

Aufbau:

Dieser gestaltet sich recht einfach und nahezu selbsterklärend. Ein mehrsprachiges, recht dickes Handbuch, liegt dem Laser bei und hilft bei Fragen.

OK, das ist nicht der erste Laser den ich aufgebaut habe, man bekommt irgendwann eine gewisse Routine, aber das habe ich in der Vergangenheit schon komplizierter gesehen. Zwei Hände und rund 30 Minuten Ruhe reichen vollkommen aus, um den S30 Pro sicher zu montieren.

Ich hatte im Hinterkopf das den Chinesen die Zahl 4 nicht behagt. Bei Sculpfun ist es offensichtlich die Zahl 3. Meine Befürchtungen betreffend falsche Beschriftung oder gar vergessen des Tütchens mit der Nummer 3 verflogen recht schnell, es war alles richtig und vollständig.

Sogar einer meiner Mitarbeiter hatte kurzfristig einen Nervenzusammenbruch und es kostete mich ordentlich Überredungskraft ihn zur Weiterarbeit zu animieren.

In weiser Voraussicht hatte ich mir schon Unterlegscheiben bereitgelegt, um die Riemen auf beiden Seiten „sicherer“ fixieren zu können, zu spät sah ich das Sculpfun auch da mitgedacht hat und 4 Schrauben beilegt um die Riemen von oben, bequem am Rahmen zu sichern.

Hier sieht man wie es richtig gemacht wird.
So viel zum Thema „Halt mal mein Bier und mach Platz, ich weiß auch ohne Handbuch wie das geht!“

Der Laser selbst wird mit zwei Rändelschrauben auf der Rückseite des Schlittens befestigt. Diese dienen auch zum Verstellen in der Höhe. Bequem ist anders, vor allen Dingen, wenn man die motorgetriebene Achse des Neje Max 4 gewohnt ist.

…und was soll ich sagen, einer sitzt immer irgendwo rum und verteilt kluge Ratschläge, anstatt mitanzupacken.

Aber gut, nachdem der Rahmen und Kopf zügig montiert waren, fehlten noch die beiden mechanischen Endstops, die Verkabelung (die sich als recht durchdacht und sauber raustellte) und das Fixieren mit Kabelbindern und beigelegtem Klettverschluss.

Hier nochmal ein Blick auf die Rückseite mit den beiden Rändelschrauben.

Die einstellbare Höhe wird im Übrigen wieder mit einem kleinen Metallzylinder durchgeführt. Einfach auf das Material stellen, den Laser bis zu der Höhe draufschieben, Schrauben festziehen und fertig ist die Magie.

Erster Start und Software:

Hier werden zwar überwiegend Windows PCs/NBs genutzt, doch Lightburn ist ein so vielseitiges Programm, dass ich es schon früh gekauft habe und auch ausschließlich nutze. Im Falle des Neje 3 Max und Neje Max 4, lag eine Software von Neje bei und die wollten gerne ein paar Worte dazu geschrieben haben.

Dem S30 Pro liegt keine Software bei, auch kein USB-Stick oder eine SD/Micro SD Karte, nüscht.

Aus einigen Berichten weiß ich, der S30 Pro meldet sich nicht immer fehlerfrei bei Lightburn an, was uns aber vor keine große Herausforderung stellt.

Wenn Lightburn den Laser nicht erkennt ist es wie folgt > Neues Gerät hinzufügen > GRBL auswählen > Namen vergeben > Größe eintragen (400x410mm) > vorne Links und „Auto Home“ erstmal ausschalten.

Danach über die Konsole die beiden $ Befehle 21 und 22 prüfen. Diese sollten, wenn auf 0, auf 1 gestellt werden. Ist das schon der Fall, alles gut, wenn nicht auf 1 umstellen. Lightburn neustarten und „Auto Home/Homing“ testen. Nun sollte der Laser das tun, was wir ihm in Lightburn vorgeben.

OK, starten wir mit einer einfachen Aufgabe, ein Text auf eines der beiliegenden Brettchen.
Diese sind im Übrigen recht groß (29x21cm) vier Stück an der Zahl und in deren Mitte ein gleich großes Blechstück. Oh, dachte ich, schneidet der S30 Pro auch Metall?!? Natürlich nicht, es ist eine Unterlage für die Brettchen um was auch immer darunter ist, zu schützen. Schade eigentlich aber he, Metall in 1mm oder dicker schneidet keiner der auf dem Markt befindlichen Dioden Laser.

Das eine Unterlage beiliegt gefällt mir jedoch ausgesprochen gut und bietet dem Einsteiger wenigstens ein bisschen Schutz. Langfristig würde ich jedoch zu einem Honeycomb o.ä. raten.

Zwei Kreise ausgeschnitten und dank steuerbarem Air Assist in Light Burn, sehr saubere Schnittkanten.

300mm/min und 90% Leistung, ein Durchgang. Die Kreise fielen problemlos raus. Ich hätte bestimmt noch etwas schneller oder mit geringerer Leistung schneiden können.
Das ist immer aufs Neue ein kleines Rantasten an die idealen Werte, auf der anderen Seite ist ein bisschen Reserve nach oben keine schlechte Sache. Niemand will auf ein µ schneiden und dann lösen sich zB feinste Strukturen nicht aus dem Material.
Schneidet man dagegen deutlich zu langsam, kann man diese aber auch verbrennen. Stinkt und macht das Ergebnis auch nicht gerade ansehnlicher.

Was mir jedoch, nach einigen getesteten 10 Watt Laser auffällt, der S30 Pro ist wesentlich genügsamer und einfacher einzurichten und liefert vom Start weg großartige Ergebnisse.

Der macht Spaß und das gefällt.

Gravuren:

Dünnes Holz schneiden können viele Dioden Laser (mehr oder weniger schön), doch bei Gravuren fällt mir immer wieder auf, da gibt es deutliche Unterschiede. Nicht umsonst verkaufen die Hersteller unterschiedlich Köpfe für unterschiedliche Anwendungen. Bei Neje zB wird der Fokusring verstellt, um zwischen Schneiden und Gravieren zu wechseln (bisschen umständlich das Ganze)

Beim S30 Pro (also das Gerät mit dem 10 Watt Kopf) funktioniert beides ganz hervorragend, soviel vorweg.

Die South Park Truppe.

…und ein Miyagi Logo.

Im Detail erkennt man die hohe Qualität, die der S30 Pro liefert.

Meine Einstellungen für Bilder sind > 160mm/s > max. Leistung 100% – min. Leistung 0 % > Air Assist aus > 304 DPI bei Graustufen. Wenn nicht schon erledigt, Pass-Through aus.

Ganz wichtig, das Wachsen nicht vergessen…

Fazit:

Sculpfun hat auch in der aktuellen 30er Serie vieles/alles richtig gemacht und ist zu Recht sehr beliebt in der Scene.
Das Modell wird in 3 Stärken angeboten, mit 5 W, 10 W und 20 W.
Die Bezeichnung lautet S30 – 5 W, S30 Pro – 10 W, S30 Pro Max – 20 W oder halt S30 Ultra – 20 W…

Mir gefallen der einfache, aber stabile Aufbau, die ordentlich zu verlegenden Kabel (von nach oben steckenden Kabeln am Steuermodul mal abgesehen…warum nicht seitlich? ) die Kompatibilität mit Light Burn (auch wenn man eventuell selbst Hand anlegen muss) und vor allem, die Ergebnisse.

Sowohl Schnitte als auch Gravuren meistert der S30 Pro problemlos. Das dann noch zusätzlich ein Kompressor nebst Air Assist im Lieferumfang ist, macht das Paket zu einer wirklichen Kauf Empfehlung.

Der Kompressor ist im Übrigen sehr leise (ich musste mehrfach an den Kompressor fassen zum Testen ob er überhaupt läuft) und trotzdem stark genug, um die schönen Schnittkanten zu erzeugen.

Eine passende Wabenplatte/Honeycomb, bekommt ihr zB dort https://amzn.to/3RQHlHR

 

Vielen Dank, , dass ihr bis hierhin gelesen habt und bei Fragen oder Anregungen, haut einfach was raus in den Kommentaren.

Der Andy war’s…

 

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