SUNLU trat an mich mit der Bitte heran, „Testet doch mal unser Resin“…
gesagt, getan, da kenne ich nix.
Wie spannend und interessant der Resin Test war, erzähle ich euch nachfolgend.
Zuvor ein paar Hinweise zum Umgang mit Resin/Epoxidharz.
Der Umgang mit Resin will gut überlegt und geplant sein. Der Saft, der 3D Drucker Nerds schlaflose Nächte beschert, ist giftig und alles, nur nicht harmlos. Wiederkehrender Kontakt mit der Haut kann nach einiger Zeit zu allergischen Reaktionen führen die irreversibel sind.
Der Effekt tritt zum Teil erst nach Jahren auf, daher wird man oft belächelt, wenn davor warnt wird.
Man hört dann Sachen wie „Ich habe das schon ein paarmal ohne Handschuhe angefasst, da passierte gar nichts!“ Stimmt, bei den wenigsten geschieht etwas am Anfang bei Kontakt mit der „Plörre“, wie gesagt, das tritt (oder kann) zum Teil erst nach Jahren auftreten!
Also, ich will hier niemanden „Bange“ machen, aber benutzt Nitril Handschuhe und verwendet einen Atem/Mundschutz. Vorzugsweise FFP2, die werden seit einiger Zeit überall verramscht, wie das nur kommt?!?
Zusätzlich das Inhalieren der Dämpfe vermeiden, indem man zB nur in gut belüfteten Räumen oder Keller/Garage druckt. Der Arbeitsablauf kann optimiert werden und auch BIO-Ethanol oder Isopropanol, zur Reinigung, ist kein Zwetschgenwasser.
Das klingt alles viel dramatischer als es in Wirklichkeit ist, aber ein Hinweis schadet nicht.
Kommen wir zum SUNLU Resin:
Sunlu hat uns 2 Liter zukommen lassen. 1Liter graues „Toughness“ Resin und 1 Liter schwarzes „Water Washable“ Resin.
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Abgefüllt in handlichen Flaschen (die 2 Liter Flaschen sehen genauso aus) Am Ende ist es egal welche Form die Flasche hat, der Inhalt muss liefern, praktisch ist das Format aber schon.
Die Flaschen kommen in einer glatten Folie, welche in einer Schutzpolsterfolie eingepackt und dann mit einem Pappkarton „stapelbar“ endverpackt werden.
Klingt aufwändig, bietet aber den bestmöglichen Schutz vor Auslaufen.
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Zusätzlich liegen jeder Flasche 3 (drei) ziemlich dicke Papierfilter bei. Ich meine das waren mal 5 oder gar mehr > damals, lang lang ist es her und ja, Papier ist teuer geworden.
Nun, lieber 3 Filter in der Hand als die Taube auf dem Dach, ach ne, das war was anderes.
Das Toughness scheint ABS-Like zu sein?!? Zumindest verstehe ich es so. Toughness (wie auch ABS-Like) Resin ist etwas dickflüssiger/zäher als Standard Resin und je nach Drucker empfiehlt es sich ein wenig mit den Werten zu experimentieren, vor allem wenn man es mit „Flex“ mischt.
Ich habe zu Testzwecken beide Resin Sorten auf dem gleichen Drucker, mit gleichen Werten gedruckt.
Beim Grauen Toughness erkennt man das die ersten 1, 2 Layer am eigentlichen Modell „auslaufen“, die Kanten sind nicht perfekt scharf/winklig im Übergang zum Boden. Das Schwarze, normale Resin ist deutlich schärfer im Druckbild und weist nur an ganz wenigen Stellen im Übergang eine leichte Unschärfe auf. Mit gelben Pfeilen markiert.
Das Water Washable Resin ist dünnflüssiger als das Toughness Resin, riecht dafür etwas stärker, bzw. für meinen Riechkolben, unangenehmer. Das von mir schon länger genutzte ABS-Like von SUNLU und auch das aktuelle Toughness, riechen deutlich angenehmer und unaufdringlicher.
(das ist jedoch von Nase zu Nase unterschiedlich) Hier war schon Elegoo Resin im Einsatz, da rollten sich meine Fußnägel nach oben, so stank das und ein befreundeter 3D Drucker Nerd schwärmte von dem Geruch, kann man haben.
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Nun, das sind Testmodelle, die einem helfen sollen/können näher an ein perfektes Druckergebnis zu kommen. Siehe folgende Testwürfelchen.
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Resin Druck wird gerne für Tabletop Figuren, Fan Modelle, Schmuck und ähnliches genutzt.
Was lag also näher als einen „War Bug“ zu drucken, der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an den Film „Starship Troopers“
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Für einen günstigen Drucker, wie der Mars 3, ist das Ergebnis schon sehr gut. Der War Bug ist sehr detailliert und gerade die schwarze Version schön scharf und „crisp“.
Auch deckt das Schwarze Resin sehr gut und schimmert erst bei dünnen Stellen etwas durch (macht nahezu jedes Schwarze Resin)
Das Resin benötigt für ein tiefes Schwarz einfach eine Mindestmaterialstärke.
Je nach Lichteinfall schimmert es schön silbern.
Leider ist es deutlich spröder als das ABS-Like, sorry, Toughness Resin. Die Spitze vom rechten, oberen Fühler ist durch eine kleine Unachtsamkeit direkt abgebrochen.
Das konnte ich bei dem Grauen Modell auch mit Gewalt nicht provozieren.
Das Graue Resin ist sehr widerstandsfähig und eher flexibel als stabil. Die Beine lassen sich sogar in Form bringen durch Verbiegen.
Ob oder wie das in einigen Monaten aussieht, wenn die Figuren länger in der Sonne standen, oder sonst wie dem Tageslicht ausgeliefert sind, kann ich heute noch nicht sagen.
Sollte mir etwas auffallen, ergänze ich den Artikel.
Nun, ich persönlich musste gar nicht überzeugt werden.
Nach einigen Jahren Elegoo, Resinway, Anycubic, Unicorn/Flex etc. Resin Sorten, habe ich das SUNLU ABS-Like schon länger für mich als das ideale Resin entdeckt.
Wir haben einen fairen Preis und ganz hervorragende Druckergebnisse, neben einer hohen Stabilität, also Beständigkeit.
Aus dem Material habe ich schon Fan-Ducts für diverse FDM-Drucker gedruckt, die auch nach Monaten im Betrieb noch aussehen wie neu und keinen mm Verzug aufweisen, oder Halter für Rasierapparate im Badezimmer, oder, oder, oder…
Das Toughness Resin erhaltet ihr dort https://amzn.to/3XOHKOO
Water Washable auch bei Amazon https://amzn.to/4brPBVI
Vielen Dank, dass ihr bis hierhin gelesen habt und bei Fragen oder Anregungen, haut einfach was raus in den Kommentaren.
Der Andy war’s…
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