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Der MecPow X3 Pro – günstiger 10 Watt Laser unter die Lupe genommen

And Gerry 2

Ein hohes oder auch niedriges Preisschild ist kein Garant für schlechte oder großartige Produkte, zumindest nicht grundsätzlich.

Ob ein 10 Watt Laser in der unter 300,-€ Klasse, mit nahezu allen Features, eine Empfehlung sein kann, versuche ich für euch zu klären.

Ein Laser Namens mecpow triggerte mich direkt, nicht wegen Mäckes, eher wegen POW.
Der konservative Deutsche denkt wohl eher an den Polizeioberwachtelmeister, mir als Film und Geschichtsfan geht da eher „Prisoner of War“ durch den Kopf.
Die Namensgebung ist schon ein wenig merkwürdig aber in Anbetracht der Tatsache das der macPOW im ACMEr Käfig, ähh, Zelt steht, schließt sich der Kreis doch wieder, oder?

Sicherheitshinweise:

Der MecPow X3 Pro wird mit einem 450nm blauen Diodenlaser mit bis zu 10W echter Leistung geliefert. Er zählt damit zur Cat IV und ist absolut kein Spielzeug, auch noch sein Streulicht ist gefährlich für Haut und Netzhaut. Beim Lasern können giftige Gase entstehen, eine Absaugung ist dringend angeraten. Es besteht ständige Brandgefahr. Der Betrieb eines solchen Lasers unterliegt ggbfls. Auflagen bzw. ist womöglich unzulässig, bitte informiert Euch bei den entsprechenden Stellen bevor Ihr Euch einen Laser dieser Leistungsklasse besorgt. Ich verweise hilfsweise auf das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/laser/schutz/schutz-laser.html 

Das sagt Mecpow über den Laser:

Allgemein Marke: Mecpow

Typ: Laser-Graviermaschine

Modell: X3 Pro

Farbe: Schwarz

Spezifikation Rahmenmaterial: Hochfeste Aluminium-Legierung

Netzadapter: AC 100V-240V, 50/60HZ (Eingang), DC 12V 5A (Ausgang)

Elektrische Leistung: 60W

Laserleistung: 10±1W

Wellenlänge: 445±5 nm

Spotgröße des Laserstrahls: 0,06×0,08 mm

Gravur-Bereich: 410×400 mm

Graviergeschwindigkeit: 10000 mm/min

Gravur-Genauigkeit: 0,01 mm

Fokussierung: Festfokus-Laser

Laser-Schutzschild: Ja

Lebensdauer: ≥10000 Stunden

Wärmeableitung: Lüfter-Kühlung

Neigungsalarm: 50±5°

Methode der Datenübertragung: USB Kabelverbindung (Typ-B)

Materialien für Lasergravur: Holz, Acryl, China, Stoff, Bambus, Kunststoffplatten, Leder, Obst, Brot, etc.

Unterstützte Systeme: Windows, Mac

Software-Unterstützung: LaserGRBL (kostenlose Software für Windows), LightBurn (kostenpflichtige Software für Windows & Mac OS)

Unterstützte Dateiformate: JPEG, BMP, GIF, PLT, PNG, DXF, usw.

Features Alarm: Ja

Not-Aus: Ja

Reset-Taste: Ja

Sicherheitsschloss: Ja

Flammensensor: Ja

Gyroskop-Sensor: Ja

Endschalter: 2

Größe & Gewicht Produktgewicht: 3,67 kg

Gewicht der Verpackung: 5,14 kg

Produktgröße (L x B x H): 510x460x117 mm

Verpackungsgröße (L x B x H): 800x249x117 mm

Größe des Lasermoduls (L x B x H): 40x40x80 mm

Lieferumfang 1 x Lasergraviermaschine (unmontiert)

1 x Benutzerhandbuch

1 x Laser-Schutzbrille

1 x USB-Kabel

1 x Netzadapter

1 x Werkzeugsatz

2 x Holzplatte

1 x Aluminiumplatte

1 x Fokussierscheibe

2 x Schlüssel

1 x Luftpumpen-Kit

Die Ausstattungsliste liest sich gut. 10 Watt sind für die meisten Heimanwendungen ausreichend Leistung. Wir haben mechanische Endstops, ein Sicherheitsschloss, einen Flammensensor inkl. Kippalarm, hohe Präzision, die Möglichkeit ein Expansion Kit zu erwerben und somit die zu Lasernde Fläche von 400x410mm auf 400x750mm zu erweitern, einen Micro-SD Slot und nicht zu vergessen, die Luftpumpe, oder wie wir sagen würden, den Kompressor.

Das alles packt Mecpow in einen transportsicheren Karton für unter 300,-€

Auspacken, Inhalt und Auffälligkeiten:

Ein paar Impressionen…
…wie immer mit Tatkräftiger Unterstützung meiner kleinen Helfertruppe.

Beim Board handelt es sich, wer hätte es gedacht? …um das MKS LTS v2.1/ESP32
Nicht aufregend, aber es tut seinen Job in unzähligen Maschinen, ohne zu murren.

Die „Luftpumpe“ ist ein kompletter AirAssist. Finde ich prima, dass das immer mehr zum Standard wird. Ob der Kompressor in dem Fall genug Leistung hat, werden wir noch sehen.

Der passende Schlauch ist jedoch eine Zumutung.
Der ist dermaßen steif, dass es nicht mehr schön ist und eine saubere Verlegung am Laser erschwert.
Der/Die ein oder andere, gerade in unserem Alter, freut sich zwar, wenn es um das Thema Steifigkeit geht, aber bei einem Luftschlauch ist das kontraproduktiv.

Da darf Mecpow gerne mal zu Sculpfun schauen mit ihrem schönen, elastischen Silikonschlauch.

Was kann ich sonst zum Aufbau sagen? Wie immer, oder nein, wie so oft werden die Riemen per Schraube und Unterlegscheibe fixiert. Das klappt jedoch selten gut (einfach zu knapp bemessen) und daher verwende ich immer zusätzliche Unterlegscheiben, um für einen sicheren Halt zu sorgen.

Das Einfädeln der Riemen ist ein wenig müßig, mit einer gekröpften Pinzette geht es aber recht gut.
Der Sitz der Rollen war sehr gut, da brauchte es keine Justage mehr (sehr selten) aber ein paar Rollen hatten kleine Macken. Händisches bewegen der Schienen verlief aber ruhig und ohne „geholpere“.

Wo wir gerade beim Bemängeln sind, die Verbindung des Schlauches für den AirAssist (am Laserkopf) kann rechts gegen den Rahmen stoßen, dort gibt es keine Endstops.

Bis hierhin bin ich zufrieden, die von mir „bemängelten“ Punkte treffen auf fast alle Laser zu, drauf hinweisen wollte ich trotzdem.

Kommen wir zum eingangs erwähnten macPOW und ACMEr-Gefängnis.

Hier schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Laser bekommt seinen Test und das Zelt darf dabei gerne zeigen wie gut/dicht es hält und was der Lüfter zu leisten vermag.

Inbetriebnahme und erste Tests:

Der Laser lässt sich mit wenigen Klicks in Lightburn einbinden. Am besten von Hand einfügen. 400x410er Laserbereich, GRBL und Namen vergeben. Bei der automatischen Suche verwechselt er den mecPOW immer mit dem Sculpfun S30 Pro.

Die beiden Endstops funktionieren wie erwartet. Ich nutze gerne das Auto Homing vorne links.

Mit Rückblick auf die anderen 10 Watt Laser dachte ich mir, nimm doch einfach den Material Test, Standardwerte und Go!
Der kleine Laser steht ja im feuerfesten Zelt, da kann ich doch mal kurz zur Toilette gehen, dachte ich… Nun, falsch gedacht.
Er hat so viel Dampf, dass das Pappel Holz resignierend aufgegeben hat.
Flammen hat es wohl keine gegeben und da die Absaugung gut funktioniert, auch keine Geruchsbelästigung.

Apropos Zelt und Geruchsbildung.
In der Tat ist es so, dass man mit einem, speziell diesem Zelt, die Geruchsbildung nicht vollkommen eliminieren kann. Hier ist zwar der Boden geschlossen aber ein wenig kann man doch riechen. Es ist aber eher so unterschwellig.
Den Schlauch habe ich am Ende geprüft, auch optisch sieht man wie der Qualm austritt. Könnte kräftiger sein, aber ist OK und funktioniert.
Ab und an hat der Wind etwas Geruch zurück geweht, da würde ein stärkerer Lüfter vielleicht helfen?!?

Die Seite mit den beiden „Helden meiner Jugend“ hatte ich zuvor gelasert, da hätte mir seine Kraft schon auffallen müssen.

Einen Schnitttest hat er auch souverän absolviert, jedoch beim Mondmodell einen Zehntel/mm zu wenig geschnitten. Man kann es rausdrücken, was mir abends spät, aber nicht wirklich Spaß machte.

Die „musikalische“ Gravur hat er mit 7200mm/m und 100% gebrutzelt und den darauffolgenden Schnitt mit 350mm/s in 2 Durchgängen.

Wie beim Mondmodell hätte 1 Durchgang gereicht, dann hätte ich aber fummeln und vermutlich mit gebrochenen Kanten leben müssen.

Bis hierhin bin ich sehr zufrieden mit der Leistung und auch die Verarbeitung ist gut, vor allem für diese Preisklasse. Weniger gut ist der Kompressor/AirAssist.

Er ist laut, rappelt, wird sehr warm und hat nicht die gewünschte Leistung. Ich denke mir, wenn schon ein Kompressor beigelegt wird, dann darf er gerne etwas mehr Dampf haben, so ist das ein wenig halbgar.

Auch da kann ich den mitgelieferten Kompressor vom Sculpfun S30 Pro nur loben, als einer der wenigen mitgelieferten, liefert er > schönes Wortspiel.

Fazit:

Der mecpow X3 Pro mit seinem 10 Watt Modul ist ein ehrlicher, fairer Laser.
Der Aufbau ist so simpel wie nötig und dabei so stabil wie möglich.
Unauffällig verrichtet er seinen Dienst und hat „gefühlt“ mehr als nur 10 Watt unter der Haube. Im direkten Vergleich zu den anderen Geräten klingt er nach 13,8 Watt Messen kann ich das leider aufgrund fehlender, technischer Ausstattung nicht.

Sowohl Schnitte als auch Gravuren sind problemlos auf Holz und beschichtetem Holz möglich. Leder und Kunststoff möchte ich, wenn möglich, lieber nicht in der Wohnung testen und in meinem Laser Sarg steht gerade ein anderer Laser (fest verschraubt)
Das Zelt reicht für Holz aus, für „stinkige“ oder gar giftige Materialien eher nicht.
Farbiges Lasern von Edelstahl traue ich einem 10 Watt Laser eher nicht zu und ihn auf Biegen und Brechen dazu quälen (um festzustellen das er es nicht packt) muss auch nicht sein.

Zum Kompressor habe ich alles gesagt…!

Wer auf der Suche nach einem günstigen Laser Engraver für Holz, Filz, Pappe, Schiefer u.ä. ist und nicht auf „Marken“ Porn steht, der wird hier fündig.
Ein flexibler Schlauch für den AirAssist wäre wünschenswert und vielleicht überdenkt der Hersteller seine Materialwahl.

Kaufen könnt ihr den Laser zB dort https://amzn.to/3zo82x3
Aktuell mit 30,-€ Rabatt.

Vielen Dank, auch im Namen meines kleinen Teams, dass ihr bis hierhin gelesen habt und bei Fragen oder Anregungen, haut einfach was raus in den Kommentaren.

Der Andy war’s…

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