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GEEETECH ALKAID Resin Drucker für 100,-€ – kann das klappen?

And Gerry 0

Willkommen im Club. Auch Geeetech macht nun mit Resin Druckern.
Mit der Mizar Serie oder ganz neu, dem Thunder, hat Geeetech schon länger FDM-Drucker im Programm.
Ob man nun im Resin Bereich Fuß fassen kann und ob gerade der ALKAID das schafft, versuche ich für euch rauszufinden.

Mir war Geeetech eher ein Begriff für Filament und jüngst auch Resin.

Mit deren TPU bin ich gut gefahren und auch das Silk und Matte PLA hat mir gut gefallen. Letzteres sogar in tollen Farben.

Im Bereich FDM 3D Drucker hat Geeetech eine ganze Palette von Geräten in Preisbereichen von 150,-€ bis 500,-€ und spricht somit eher den Preisbewussten/Einsteiger und ambitionierten Drucker an.

Bei den Resin Druckern sieht es noch sehr übersichtlich aus.

Der ALKAID LCD Resin Drucker stellt sich vor.

Kleiner Side Fact am Rande und passend für die Kategorie „Wissen das die Welt nicht braucht!“
Auszug:
Alkaid ist der Eigenname des Sterns Eta Ursae Maioris im Sternbild Großer Bär.
Er steht am vorderen Ende der Deichsel des Großen Wagens.
Alkaid besitzt eine scheinbare Helligkeit von 1,9 mag und ist ca. 104 Lichtjahre entfernt.
Er gehört zu den 50 hellsten Sternen am Nachthimmel.

Ob das der Drucker von Geeetech auch schafft, so hell im Getümmel der anderen Resin Drucker auf dem Markt, zu leuchten?

Lieferumfang:

Karton Bilder erspare ich euch diesmal, hier der ausgepackte Drucker mit Garantiekarte und einem Handbuch in der Version 1.1

Zum Lieferumfang gehört ein Tütchen mit dem USB-Stick, zwei Schrauben für den Resin Tank, eine Pinzette, Inbusschlüssel und ein Kunststoffspachtel.

Neben dem Kaltgerätekabel das Netzteil…ähh, halt, da fehlt doch was. Genau, das Netzteil ist nicht im Karton/Verpackungsinhalt enthalten. Wie gut das man immer Ersatz irgendwo liegen hat.

Ich konnte tatsächlich ein passendes Netzteil finden und den Drucker in Betrieb nehmen.
Der „normale“ User/Einsteiger steht da mitunter auf dem Schlauch und muss sich zuerst einmal Ersatz besorgen und/oder in Kontakt mit dem Shop/Hersteller treten. Nicht schlimm, aber ärgerlich allemal.

Technisches:

Wie sich das für einen richtigen Maker gehört, wird dem „neuen“ erstmal unters Kleid geschaut.

Dies gestaltet sich beim ALKAID recht simpel. 4 Schrauben von der Bodenplatte gelöst und die ganze Pracht entblößt sich mit viel Platz zum Schrauben.
Tatsächlich wäre ein Austausch von Komponenten bei dem Modell einfach zu vollführen, auch für Amateure. Das habe ich schon oft, viel komplizierter gesehen.

Wir haben ein 32bit Standard Chitu Board. STM32/ARM mit Allegro A4988 Stepper Treiber.

Das Display hat eine Diagonale von 6.08“ mit 2560×1620 Pixel Auflösung und die maximale Größe für Modelle beträgt 82x130x190mm.

Die Druckplattform wird über eine Linearschiene gefahren und scheint stabiler zu sein als die dünne Optik es vermuten lässt. Der Resin-Tank ist leider aus Kunststoff, aber immerhin ein Mehrweg-Tank und er verfügt über eine Füllstandsanzeige. (die FEP kann getauscht/erneuert werden)

Ob es ein günstiger oder teurer, kleiner oder großer Resin Drucker ist, ich empfehle an dieser Stelle gerne die FEP 2.0 von Elegoo.
Nach etlichen Resin-Druckern von diversen Herstellern, hat sich die FEP 2.0 als sehr gute Folie herausgestellt (anbei ein Link für das 5er Set in Groß) https://amzn.to/4eE8nvE

So weit, so gut, oder anders gesagt, nicht aufregend bis hierhin.

…und optisch:

Macht er schon was her. Das schwarze Kunststoffgehäuse ist eher bieder, aber die Kombination von blauem Metall und der gelben Haube, das passt und gefällt.

Aufbau und erster Start:

Nachdem wir nun alles über den Drucker wissen, geht’s ans Aufbauen, bzw. nicht aufbauen.

Wir müssen lediglich die beiden Schrauben für den Tank einsetzen, die Schutzfolien von diesem entfernen, den Tank verschrauben und das war es schon.
Apropos Schrauben, das könnte viel einfacher gehen, wenn diese oben mit dem Tank bündig abschließen würden (Elegoo, Anycubic etc.) Keine große Sache, aber ich wollte es erwähnen.

Das Menu ist übersichtlich und auch für Einsteiger nicht zu verwirrend. Die deutsche Sprache kann man auch auswählen. Daneben können noch etliche andere Sprachen ausgewählt werden.

Ein Belichtungstest und Informations-Screen weiter, schon geht es ans Leveln.

Auch hier keine Besonderheiten, bis auf die Schrauben, die wirklich dicht am Tank sitzen
(der muss nämlich wieder raus)

Einfach über das Home Symbol „Homen“ (der Druckkopf fährt ganz nach unten an den optischen Endstop, piep wild rum und verharrt an dieser Stelle) die schon von Werk losen Schrauben nach unterlegen eines Blatt Papier anziehen und mit 0.10mm Schritten die „Reibung“ prüfen (das Papier sollte sich so gerade eben bewegen lassen)

Der gesamte, eingestellte Druckkopf wird oben mit einer zentralen Schraube gehalten. Ähnlich wie bei Anycubic Druckern.

Erster Druck:

Der Detailgrad ist für einen 2K Drucker so wie erwartet und als gut zu bezeichnen, vielleicht sogar sehr gut in Anbetracht des sehr geringen Kaufpreises!

5 min, in die Curing-Station und die Oberfläche ist so wie gewohnt, sauber ausgehärtet und entsprechende Haptik. Kein glibberiges Gefühl mehr

Kommen wir zu den Modellen.

Die sind prima, kurz und knapp.
Für die Preisklasse und Auflösung, dann in Anbetracht der einfachen Inbetriebnahme des Druckers und flotten Zeiten die das Resin zulässt, einfach gut. Die Zähne oder Klauen des Drachen sind schön detailliert und scharf.

Der Eifelturm glänzt mit sauber gedruckten Geländern.

Eingepflegt in Chitu Box wird der Drucker als Default Drucker.
Ein fertiges Profil gibt es (noch) nicht, die benötigten Werte kann man jedoch der Dokumentation entnehmen.

Fazit:

Bei nicht wenigen FDM Drucker Freunden macht sich Interesse breit betreffend Resin Druckern.
Klar gibt es ein paar Mankos, die Nacharbeit ist nicht zu verachten, der Geruch kann als störend empfunden werden und die Größe der Modelle ist im Vergleich zum FDM-Drucker mitunter deutlich kleiner (wobei gerade Figuren meistens als „Bausatz“ zu erwerben sind und somit am Ende doch recht groß sein können. Beispiel, meine 42cm hohe Lara Croft wurde mit einem Photon Mono gedruckt, waren glaube ich 11 oder mehr Bauteile)
Für Miniaturen, Deko oder auch Schmuck bietet sich Resin jedoch geradezu an.

Der hier getestete ALKAID ist vielleicht die günstigste Art in den Resin Druck einzusteigen.

Er funktioniert quasi aus dem Karton raus und stellt den User (vom fehlenden Netzteil abgesehen) vor keine Probleme.
Im Segment der günstigen Resin Drucker leuchtet der ALKAID tatsächlich ziemlich hell…

Wer in das Thema reinschnuppern möchte und seinen Geldbeutel nicht zu sehr strapazieren will, sollte hier richtig liegen und nicht viel falsch machen.

Dort bekommt man ihn aktuell für recht teure 169,-€ https://amzn.to/3L8Lq6o

Sollte man jedoch mit dem Gedanken spielen deutlich höhere Auflösung zu wollen, so könnte sich ein Blick auf den Mars 3 oder Mono 4K lohnen. Die Drucker bieten die doppelte Auflösung und etwas größeren Bauraum, kosten aber auch rund das doppelte.

Wer immer in die vollen geht, für den gibt es heute schon 6K und 8K Drucker und Anycubic hat gerade erst den neuen M5s mit 12K! vorgestellt. Mal sehen was die Zukunft noch so alles bringt.

Vielen Dank, dass ihr bis hierhin gelesen habt und bei Fragen oder Anregungen, haut einfach was raus in den Kommentaren.

Der Andy war’s…

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